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Was ist Waldbaden?

Waldbaden hat seinen Ursprung in Japan und ist eine Praxis, die dazu ermutigt, das Tempo zu verlangsamen, in die Natur abzutauchen und eine Verbindung zum Wald herzustellen. 

Es geht nicht um anstrengende Wanderungen oder zielgerichtete Outdoor-Aktivitäten, sondern darum, präsent, achtsam und aufmerksam für deine natürliche Umgebung zu sein und den Wald auf sich wirken zu lassen.  

In der japanischen Tradition „Shinrin Yoku“, zu Deutsch „in der Atmosphäre des Waldes baden“, baden wir wortwörtlich in der Waldluft und ihren heilsamen Bestandteilen.  

Wie wirkt Waldbaden?

Zahlreiche Studien und Forschungen belegen mittlerweile auch wissenschaftlich die positive Wirkung des Waldes auf Körper und Geist, sodass wir kurz gesagt schon mit einem Tag im Wald unser Immunsystem sowie unsere Psyche stärken können und unsere natürlichen NK-Zellen gegen Krebs um 40 Prozent erhöhen. Diese brauchen wir allgemein für ein gesundes Immunsystem. Ausgelöst wird dies u.a. durch das Einatmen von Phytonziden (sekundären Pflanzenstoffen), deren Gemisch wir als den typischen Waldgeruch wahrnehmen. 

Studien belegen, dass Menschen die Blau- und Grüntöne der Natur am erholsamsten empfinden. Sie reduzieren Stress. Grautöne einer urbanen Umgebung lösen hingegen negativ-aggressive Emotionen aus. Evolutionär betrachtet waren wir Menschen die längste Zeit von Grün umgeben. Rund 99,9 Prozent unserer Existenz. Das heißt, Grün beruhigt uns auf ganz archaischer Ebene. Wo grün ist, ist auch Wasser. Und wo Wasser ist, da finden wir auch Nahrung und können uns entspannen. 

Was der Wald kann

Stressreduktion

Studien zeigen, dass Teilnehmer, die 15 Minuten im Wald verbringen, niedrigere Stresshormonspiegel haben als Teilnehmer, die in einer städtischen Umgebung spazieren gehen. Waldbaden führt zudem zu einer signifikanten Senkung des Stresshormons Cortisol. In Japan ist es schon normal Waldtherapie gegen Stresserkranken wie z.B. Burnout einzusetzen.

Verbesserter Schlaf

Eine Studie von 2022 zeigt, dass zwei Stunden Waldspaziergang die Schlafeigenschaften verbessert. Der Waldaufenthalt wirkte sich positiv auf die tatsächliche Schlafdauer, die Bewegungsminuten, die selbst eingeschätzte Schlaftiefe und die Schlafqualität aus.

Reduzierter Blutdruck und Herzfrequenz

Waldbaden kann dazu beitragen, den Blutdruck zu senken und die Herzfrequenz zu reduzieren. Studien ergaben, dass Teilnehmer, die zwei Tage im Wald verbrachten, niedrigere Blutdruckwerte hatten als Teilnehmer, die in einer städtischen Umgebung waren. 

Waldbaden führt damit zu einer signifikanten Verringerung der Herzfrequenz.

Verbesserte Stimmung und gesteigertes Wohlbefinden

Der Aufenthalt im Wald kann die Stimmung verbessern und negative Emotionen wie Ängstlichkeit reduzieren und das autonome Nervensystem ausgleichen. Das Mycobacterium vaccae, das sich vermehrt in der Walderde befindet, reduziert Studien zufolge Stress, Angst und erzielt einen ähnlichen Effekt wie Antidepressiva. Beim Waldbaden neben wir das Bakterium über die Atmung auf.  

Verbesserte Konzentration und Kreativität

Ein Aufenthalt im Wald kann die Konzentration und kognitive Funktion verbessern. Studien ergaben, dass Waldbaden zu einer signifikanten Verbesserung der Aufmerksamkeit und Arbeitsgedächtnisleistung führt und, dass ein Spaziergang im Wald die kreative Problemlösungsfähigkeit erhöhen kann.

Stärkung des Immunsystems              

Die Inhalation von ätherischen Ölen aus Bäumen im Wald, sogenannte Phytonzide, kann das Immunsystem stärken. Studien haben gezeigt, dass die Exposition gegenüber Phytonziden zu einer erhöhten Aktivität natürlicher NK-Zellen und einer verbesserten Immunfunktion führen kann.

Was tun wir beim Waldbaden?

Beim Waldbaden laufen wir eine kurze Strecke (ca. 2-4 km) innerhalb von 2-4 Stunden, je nach Angebot. Dabei schärfen wir all unsere Sinne. Ich leite meditative Übungen, Naturfokus- und Atemübungen an. Diese und der Wald selbst schenken uns eine Auszeit, die wir jederzeit auch in unseren Arbeitsalltag integrieren können. Wir können den Fokus nach innen lenken und gleichzeitig uns mit dem Wald verbinden. Diese Fokuslenkung nach innen und auf die Natur schafft eine tiefgehende Regenration und Entspannung. Wir tauchen ab in den Wald. 

In der Gruppe bietet sich Waldbaden deshalb an, weil in Partner-, aber auch Einzelübungen der Wald gemeinsam erspürt werden kann. Das verbale und non-verbale Teilen vom Walderlebnis in der Gruppe macht es so reichhaltig. Mein Wunsch ist es, dass jede/jeder seine Verbindung zur Natur und speziell dem Wald erleben kann. 

Dies sind ein paar Beispiele, mit denen wir den Wald achtsam und mit all unseren Sinnen erleben können:

  • Atemübungen/Meditation/Geh-Meditationen
  • Naturbilder verankern/beschreiben
  • den Waldboden erspüren
  • Anliegen/Fragen dem Baum übergeben
  • Achtsames Gestalten: z.B. Mandala, Waldbilder legen…

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